Hybrid-Apps 2.0 – Definition, Vorteile, Einsatzmöglichkeiten & Beispiele

Wie nutzen wir das Internet? Ganz einfach: immer und überall. Konkret:  Zwar wird der Laptop mit 69 % am häufigsten für die Internetnutzung gebraucht. Jedoch rufen

  • 58 % der deutsch sprechenden Onliner über das Smartphone,
  • 28 % mittels Tablet
  • und bereits 18 % via Smart-TV

Internetinhalte auf. Im Schnitt stehen den Internetnutzern so 2,8 Endgeräte zur Verfügung (Quelle: www.ard-zdf-onlinestudie.de). Mit Android, iOS und Windows existieren derzeit drei führende und bedeutende Betriebssysteme und unter den Browsern wird Firefox, Chrome, Safari und Internet Explorer am häufigsten genutzt.

Warum diese Ausführungen? – Um möglichst viele Anwender zu erreichen, bedarf es einer betriebssystemunabhängigen sowie geräteübergreifenden App-Entwicklung. Hybrid-Apps sind das Zauberwort – eine Idee, eine Anwendung und einmalige Entwicklung für alle Gerätetypen und Plattformen.

Definition

Hybrid-Anwendungen vereinen zwei Entwicklungsansätze: native Programmierung und die App-Entwicklung auf Basis von Webtechnologien. Neben HTML5, CSS3 und JavaScript spielt das Framework PhoneGap eine essenzielle Rolle. PhoneGap verpackt die bereits programmierte Web-App in Container, wodurch sie nicht nur auf allen Betriebssystemen läuft, sondern auch auf die Hardware der Endgeräte zugreifen kann. Der Code einer Web-App wird somit mehrfach verwendet – egal ob iPhone, Windows-Phone, Android-Tablet oder iTV. Diese flexible Entwicklung ist somit effizient und ökonomisch, gerade im Hinblick auf Updates oder Erweiterungen. Hybrid-Apps sind außerdem aus den App-Stores herunterladbar, wodurch ein zusätzlicher Vertriebszweig gewährleistet ist.

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(Abb. 1 Vorteile Hybrid-Apps)

Funktionsweise

Die Basis-Web-App ruft den plattformspezifischen Browser, z.B. mobile Safari, des Endgerätes auf. PhoneGap unterdrückt den Rahmen und alle Bedienelemente des Browsers, wie bspw. die Menüleiste mit URL- oder Lesezeichen-Leiste. PhoneGap lädt außerdem eine Bibliothek, die die Kommunikation zwischen JavaScript und der betriebssystemspezifischen Sprache herstellt. Auf diese Weise greift die App schließlich auf nahezu alle Hardware-Komponenten des Gerätes zu: Kontakte, Kamera, Bewegungssensor, Geolocation, Speicher usw. Was die App-Funktionalitäten angeht, stehen Hybrid-Apps nativen Anwendungen also in nichts nach.

Doch wie sieht es mit der Performance aus?

Auch hinsichtlich der Performance lassen Hybrid-Apps keinerlei Zweifel mehr zu. Allein innerhalb des letzten Jahres haben sich die Technologien so rasant weiterentwickelt, dass bereits große Performancezuwächse zu erkennen und noch weiterhin zu erwarten sind. Beginnen wir bei der Leistung der Endgeräte: Prozessoren verdoppeln ihre Leistungsfähigkeit von einer Entwicklungsstufe zur anderen und die Größe der Mikrochips verringert sich gleichzeitig, dass bereits jedes vierte Smartphone vier oder mehr Prozessorkerne enthält. Somit schrumpft die Performancelücke zwischen mobilen Endgeräten und Desktop-Computern. Weiterhin vollziehen auch die mobilen Betriebssysteme einen Wandel, der die Entwicklung von komplexen und leistungsstarken hybriden Anwendungen begünstigt.  Durch moderne Render-Engines und WebViews erhöht sich die Berechnungsgeschwindigkeit bzw. die Interpretation der HTML5-, CSS3- sowie JavaScript-Codes und somit auch die Ausführungsgeschwindigkeit der App-Funktion. Bei iOS 8 zum Beispiel kommt auf diese Weise ein vierfacher Performancezuwachs im Vergleich zu iOS 7 zustande. Auch können dank der modernen Betriebssysteme Technologien wie WebGL ausgenutzt werden. Hierbei werden Komplexe 3D-Grafiken ohne zusätzliche Erweiterungen durch die Hardware beschleunigt und im Browser dargestellt, was vor allem bei Spiele-Apps von Vorteil ist. Spiele-Anwendungen sind sehr komplex und stellen hohe Ansprüche an Leistung und Ressourcen. Neben diesen vom Entwickler nicht beeinflussbaren Faktoren, bieten Frameworks wie Ionic oder Node.js ebenso erhebliches Potenzial bezüglich der Leistungsstärke hybrider Apps. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch in unserer Publikation über den Status quo des hybriden Entwicklungsansatzes.

Vorteile hybrider Anwendungen im Überblick

  • Plattform- und geräteunabhängige Nutzung
  • Hohe Kundenreichweite
  • Verwendung der Hardware-Komponenten
  • Verwendung der Hardware
  • Flexibilität
  • Aktualisierungen in Echtzeit
  • Bereitstellung in den App-Stores
  • Optimale Preisleistung

Einsatzbereiche von Hybrid-Apps

Da Hybrid-Anwendungen auch auf die Hardware-Komponenten des Endgerätes zugreifen, ist eine Vielzahl an Funktionalitäten umsetzbar. Aus diesem Grund finden hybride Apps auch in einem breiten Gebiet ihren Einsatz.

 

TreeLee – Der Lifestyle Shop

Beliebt ist zum Beispiel der Bereich E-Commerce bzw. Mobile Commerce. Ein Praxisbeispiel hierfür ist die Shopping-App von TreeLee. Mit der intuitiven und übersichtlichen Bedienung der App wurde für die steigende Anzahl an mobilen Nutzern der Shopping-Komfort über mobile Endgeräte erhöht. Die App ist mit TreeLees Corporate Design in den App-Stores vertreten und stärkt dadurch zusätzlich die Markenbekanntheit. Darüber hinaus besitzt die hybride Shop-App eine Schnittstelle zum Magento-Backend. Dadurch werden Veränderungen einmalig im Backend durchgeführt und sind sowohl im Online-Shop als auch in der Hybrid-App für Android und iOS aktualisiert und synchronisiert. Dies unterstreicht die Flexibilität der hybriden Shopping-App.

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(Abb. 2 TreeLee)

 

Tango WebCenter

Ein weiterer Anwendungsfall ist Mobile Business (Business-Apps). Die Publishing-App Tango WebCenter ist an dieser Stelle ein aussagekräftiges Praxisbeispiel. Die Möglichkeiten des hybriden Entwicklungsansatzes mittels Webtechnologien rund um HTM5 ermöglichten die Umsetzung eines mobil optimierten Redaktionssystems nicht nur als Web-App für den Browser, sondern auch als Hybrid-App für das iPad. Sie ermöglicht Redaktionen eine orts- und zeitunabhängige Arbeitsweise durch eine Vielzahl an Funktionalitäten, wie:

  • Verwalten & Pflegen von Artikeln
  • Layouten von Seiten
  • Unabhängiges Recherchieren und Schreiben für Autoren
  • Intuitive Anwendung durch u.a. Drag & Drop
  • Übersichtliches & klares Design
  • Geschützter Zugang

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(Abb. 3 Tango)

 

Med-El

Durch die Verknüpfung mit dem Kalender eignen sich Hybrid-Anwendungen ebenso für den Einsatz als Konferenz-App. Die hybride Applikation für Med-El bildet hier ein ausdrucksstarkes Anwendungsbeispiel. Mit dieser App erhalten internationale Konferenzteilnehmer einen schnellen Überblick über alle Vorträge und erstellen daraus ihre eigene Konferenz-Planung. Gebäudepläne, Zusatzinformationen zu den Vorträgen und regionale Infos, wie Stadtinformationen oder Lagepläne, runden die rundum Orientierung für die internationale Tagung ab.

 

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(Abb. 4 Med-El)

 

Fundbüro 2.0-App Lost & Find

Die Fundbüro 2.0-App Lost & Find ist ein Praxisbeispiel speziell für individuelle App-Bedürfnisse. Die Login-Funktion ermöglicht dem Anwender sich einfach mit dem Facebook- oder Google+-Account anzumelden oder ein neues Konto anzulegen. Einmal angemeldet, kann der Nutzer Gegenstände suchen oder Gefundenes hochladen. Durch die hybride Entwicklung werden die GPS-Daten zur Geo-Lokalisierung genutzt. Außerdem besteht eine Verknüpfung zum E-Mail-Client.

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(Abb. 5 Lost & Find)

 

Das waren nur einige Beispiele, die verdeutlichen, was mit Hybrid-App-Entwicklung alles realisierbar ist. Weitere Praxisbeispiele finden Sie auf unserer Referenzseite.

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