Hybrid-Apps – mehr Performance durch iOS 8 und Android 4.4

Was haben iOS 8 und das Android-Update KitKat (4.4) mit der Performance hybrider Applikationen zu tun? Auf den ersten Blick und oberflächlich betrachtet nicht viel. Doch ein zweiter Blick lohnt sich! Wir haben die Faktoren für euch zusammengetragen.

Hybrid-Apps haben in diesen Zeiten einen guten Stand – das sah im Jahr 2012 noch ganz anders aus. Da wandten sich neben Facebook auch bekannte andere Unternehmen öffentlich von der Webtechnologie HTML5 ab. HTML5 ist die Grundlage für die hybride Entwicklungsweise, was den hybriden Entwicklungsansatz schwächte. Gründe waren einheitlich benannte Performancedefizite.

Doch jetzt – nach mehr als zwei Jahren des Technologie-Fortschritts sind bereits deutliche Performance-Steigerungen ersichtlich.

Was steckt dahinter?

Hybrid-Apps werden über den Browser des mobilen Endgerätes aufgerufen und gerendert. Das bedeutet: Je schneller der Browser bzw. das Betriebssystem, umso schneller ist auch die Hybrid-App. Und hier sind wir auch schon bei dem Punkt, an dem sich der zweite, genauere Blick darauf lohnt. Eine Umfrage des internationalen IT-Unternehmens Telerik setzte genau an diesem Punkt an. Der Großteil der befragten Software-Entwickler beanstandete die Performance-Herausforderungen eher bei dem umgebenden Ökosystemen, wie Browser & Betriebssystem, als bei der Webtechnologie HTML5 selbst.

Die Benchmark-Bewertung SunSpider ist ein Tool zur Erforschung der Browsergeschwindigkeiten, mit der sie JavaScript verarbeiten. Von iOS 5 auf iOS 7 sind hierbei bereits signifikante Steigerungen erkennbar. Doch was ist anders vor allem beim neusten Major Update iOS 8?
Es setzt eine neue Render-Engine namens WebKit ein. Eine Render-Engine ist Teil der Software und dafür zuständig, die HTML-, CSS- und JavaScript-Codes zu interpretieren und die App im sogenannten WebView darzustellen. Je schneller diese Berechnungen ablaufen, umso schneller wird auch die App-Funktionalität ausgeführt. Das neue WKWebView (basierend auf WebKit – WK) bringt somit erneut enorme Performancezuwächse mit sich. Zusätzlich wird eine weitere Engine, namens Nitro, verwendet, die die JavaScript-Interpretation darüber hinaus vorantreibt, was ebenso in eine höhere Geschwindigkeit mündet.

Die Entwicklungen der Android-Updates sind ähnlich stark. Android 4.4 beinhaltet auch ein modernes WebView auf Chromium-Basis und basiert wie iOS 8 auf der Render-Engine WebKit. Neben den Performanceschüben bergen die Veränderungen noch weitere Vorteile für die plattformübergreifende App-Entwicklung. Die einheitliche Verwendung von WebKit macht die Entwicklung einfacher, da keine Sonderprogrammierungen mehr notwendig sind.

 

Funktionen_Render_Engine

 

Abb. 1 Funktionsweise einer Render-Engine

 

Existieren weitere Vorteile?

Neben den bestehenden umfangreichen App-Funktionalitäten sind auch komplexe 3D-Grafiken wichtige Bestandteile mancher Anwendungen. Dank der modernen Betriebssysteme ist zusätzlich die Nutzung der Grafik-Libary WebGL möglich. Ohne zusätzliche Erweiterungen im Browser können mit WebGL 3D-Grafiken hardwarebeschleunigt dargestellt werden. Der GPU (Grafikprozessor) des Endgerätes wird direkt via JavaScript angesprochen. Die Hardware selbst rendert dann die Grafik und nicht das WebView (siehe oben).  Dieser Punkt ist ein Beispiel dafür, dass die Grenzen zwischen nativen und hybriden Anwendungen nach und nach weiter verschwinden.

 

Was kommt nun?

Die eingeschlagene Richtung der Betriebssysteme sprechen eine eindeutige Sprache: Da mehr und mehr Entwickler auf die Programmierung mit Webtechnologien setzen, stellen sie die Weichen, für die Entwicklung hervorragender Hybrid-Apps.

Betrachten wir die Performance mobiler Hybrid-Applikationen, existieren natürlich noch viele weitere Faktoren, die sich positiv auf sie auswirken. In einem unserer nächsten Blog-Artikel beschäftigen wir uns ausführlich mit dem Thema.

Daneben diskutieren wir in unserer umfangreichen Publikation “Hybrid-Apps 2.0 – Status quo des hybriden Entwicklungsansatzes” die aktuelle Situation ausführlich. Dort findet ihr auch alle Performancefaktoren zusammengefasst.

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